Wage es ja nicht, sonst …

Haben Sie es gelesen? Unfassbar. Wie frech kann eine Künstliche Intelligenz sein. Ach was, von wegen frech … gefährlich ist das bessere Wort. Wenn die KI jetzt schon vor sowas nicht zurückschreckt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis diese Computer die Weltherrschaft übernehmen. Las man vor ein paar Tagen die Schlagzeilen in den Computermagazinen, dann traf man dort auf ein Thema, das es sogar in die Boulevardblätter geschafft hat. Und zwar mit einer Headline, die mir Angst machte. Zu Recht! Es geht um die Künstliche Intelligenz Claude der Firma Anthropic, das ist sowas wie chatGPT von einem anderen weiterlesen

Eine Zahl sagt mehr als tausend Folien

Mein Einkommen bestreite ich seit vielen Jahren durch Vorträge auf Konferenzen oder Firmenveranstaltungen. Meist rede und erzähle ich dabei 45 Minuten bis eine Stunde. Manchmal auch länger. Damit es unterhaltsam bleibt, versuche ich möglichst wenig Folien durchzuklicken und keine reine PowerPoint-Folienschlacht zu machen. Es gab aber eine Zeit, in der ich genau das gemacht habe: eine Folienschlacht. Ich hatte mal einen Vortrag mit fast 1.000 Folien in 45 Minuten. Es ging um Shitstorms in Sozialen Netzwerken und wie man damit umgeht. Es war eine Erzählung, bei der im Hintergrund passende Bilder zu sehen waren, alle drei Sekunden eine neue Folie. weiterlesen

Ich weiß zwar nicht, wo Du bist, aber: „Willkommen in Zürich!“

Vor einigen Wochen landete ich auf dem Flughafen von Zürich. Wie immer hatte ich während des Flugs mein iPhone auf Flugmodus gestellt. Und ebenfalls wie immer schaltete ich diesen noch auf der Landebahn aus. Doch dann passierte etwas Seltsames. Praktisch in der Sekunde, als ich den Flugmodus deaktivierte und noch lange bevor das Smartphone irgendeine Handy- oder WLAN-Verbindung hatte, erschien die Meldung: »Willkommen in Zürich!« mit dem Hinweis, dass hier der Taxi-Anbieter Bolt aktiv ist. Eigentlich erlaube ich den Apps auf meinem Handy nur dann meine Position abzufragen, wenn ich die App aktiv nutze. Also überprüfte ich das, doch die weiterlesen

Bitte nicht freundlich

Los! Lesen Sie jetzt diesen Text! Oha … wie sagt man? »Bitte« sagt man! Und dann? »Danke«. Genau! Das lernt man – hoffentlich! – schon als Kind. Man sagt Bitte und Danke. Höflichkeit ist ein wichtiger Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Wer freundlich ist, zeigt, dass er (oder sie) Respekt vor dem Menschen hat, mit dem er (oder sie) spricht. Lässt man die Höflichkeit in der Kommunikation weg, dann wird es schnell rau. Und noch schneller fühle ich mich dann nicht mehr wohl, wenn ein Satz wie ein Befehl klingt. Natürlich gibt es Orte und Situationen, in denen übertriebene Freundlichkeit keinen Platz weiterlesen

Mitwisser

Bei mir sind es vier. Obwohl es ja streng genommen null sein sollten. Aber das ist lebensfremd, finde ich. Und vielleicht auch gar nicht richtig. Wie viele sind es denn bei Ihnen? Wie viele Menschen kennen Ihr Passwort? Bzw. die Methodik, mit der Sie all Ihre Passwörter bauen? Name des Haustieres und das aktuelle Jahr? Bello2025? Immer häufiger wird dazu geraten, dass man zumindest seine privat genutzten Zugangsdaten für das Mailpostfach, zum Online-Banking und für Abos jeglicher Art aufschreibt und irgendwo in der Wohnung geschützt und in einem Umschlag hinterlegt. Das mache ich auch. Schließlich kann uns heute noch ein weiterlesen

Grüße vom Ampelmännchen

In Kopenhagen wurde 1933 die erste Fußgängerampel in Betrieb genommen, Berlin folgte 1937. Am Anfang waren diese lediglich verkleinerte Fahrzeugampeln mit einfarbigen Leuchtflächen in Rot und Grün. Die symbolisierten Fußgänger setzten sich erst später durch. Das berühmte DDR-Ampelmännchen wurde 1969 erstmals in Ost-Berlin (Unter den Linden/Friedrichstraße) und nach der Wiedervereinigung (und Protesten gegen das sterile West-Ampelmännchen) auch in einigen westdeutschen Städten eingeführt. Seit 1996 gibt es auch die Ampelfrau und einige Städte haben sogar Ampel-Pärchen. Trotz Bemühungen der EU, die Fußgängerampeln in ganz Europa mit einem ziemlich sterilen EU-Ampelmännchen zu vereinheitlichen, gibt es Städte, die berühmten Einwohnern auf Ampeln huldigen. weiterlesen

Verdammte Scheiße!

Entschuldigung! Ich fluche nicht! Der heutige Text dreht sich lediglich um Exkremente. Und zwar aus technischer Sicht. Als am 20. Juli 1969 Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen auf dem Mond gelandet sind, sind sie nicht gleich ausgestiegen. Sie blieben erst einmal sechs Stunden und 39 Minuten in der Mondlandefähre »Eagle«, um sich von der anstrengenden Landung zu erholen. Sie mussten schließlich die gesamte Zeit vom Abdocken von der Saturn-V-Rakete bis zum Aufsetzen im Mondstaub stehen. In der Landefähre gab es nämlich keine Sitze. Um Gewicht für den Wiederaufstieg zu sparen. Die erste Aufgabe nach dem Aufsetzen war weiterlesen

Glauben ist nicht wissen

Mathematische Beweise in der Schule konnte ich noch nie so richtig nachvollziehen. Sie wissen schon, in Mathe gab es ja schon immer das Ziel, eine aufgestellte These zu beweisen. Also etwas durch Formeln und Gleichungen wasserdicht zu belegen. Ich erinnere mich nur ungerne an die Mathe-Stunden in der Schule, bei denen es um einen Beweis ging. Heute bin ich froh, wenn ich einen Dreisatz weitgehend fehlerfrei hinbekomme. Von Beweisen ganz zu schweigen. Kurzum: ich war immer froh, einen Taschenrechner zu haben oder einen Computer. 1976 kam es dann aus Sicht einiger Mathematiker zum Super-GAU. Erstmals in der Geschichte der Zahlen weiterlesen

Feind hört mit

Lew Sergejewitsch Terme hat um 1920 nicht nur das erste Instrument erfunden, das elektrische Töne abgibt und als Vorreiter des Synthesizers gilt. Leon Theremin, wie er später genannt wurde, hat auch die Wanze erfunden. Also das »versteckte Mikrofon«, mit dem man Gespräche Dritter unbemerkt mithören kann. Die Geschichte des Abhörens begann aber schon deutlich früher. Freunden von historischer Kryptographie wird der Name Athanasius Kircher etwas sagen. Der Professor für Theologie und Philosophie lebte von 1602 bis 1680 und hat neben einer verschlüsselten Nachrichtenübertragung und diversen anderen Dingen auch eine der ersten Abhöranlagen der Welt entworfen. Wie unwohl müssen sich die weiterlesen

Kann ich Deine Nummer haben?

Na? Würden Sie jedem Ihre Nummer geben? Kommt drauf an, dürfte die häufigste Antwort sein. Die Frage ist nur, worauf es ankommt. Wie das Gegenüber aussieht? Also ob der/die Fragende hübsch ist? Oder vertrauenserweckend? Vielleicht kommt es auch auf die Situation an, in der jemand nach Ihrer Nummer fragt. Vermutlich kommt es in erster Linie darauf an, um welche Nummer es gerade geht. Ist die Telefonnummer gemeint oder die Kreditkartennummer? Gerade bei Kreditkarten zucken viele zusammen, denn die soll man ja möglichst geheim halten. Auch wenn Betrüger heute dank 2-Faktor-Authentisierung mit einer abgelesenen Kreditkartennummer samt Gültigkeitsdatum fast nichts mehr machen weiterlesen